Eigene EDA Werkzeuge
Wegen des anhaltenden Fortschritts der Mikroelektronik veralten integrierte Schaltungen sehr schnell - für Prozessoren rechnet man derzeit mit etwa 50% Leistungszuwachs pro Jahr. Wegen der großen internationalen Konkurrenz und der marktwirtschaftlichen Bedeutung werden integrierte Schaltungen unter enormem Zeitdruck entwickelt.Nur mit den jeweils modernsten Entwurfsprogrammen ist es überhaupt noch möglich, rechtzeitig fehlerfreie ICs auf den Markt zu bringen. Die - sehr hohen - Kosten für die CAD Programme fallen dabei gegenüber den Gesamtkosten für Entwicklung und Produktion der Schaltungen nicht ins Gewicht.
Dies führt dazu, daß der Markt für VLSI EDA Programme von einigen großen Softwarefirmen beherrscht wird, die gerade noch in der Lage sind, rechtzeitig die modernsten Algorithmen in ihre Entwurfsumgebungen zu integrieren.
Für Universitäten ist es durch diese Situation praktisch öglich geworden, eigene konkurrenzfähige CAD Umgebungen zu entwickeln. Die Forschung im Bereich EDA für VLSI konzentriert sich deshalb auf die Untersuchung und nur die erste (prototypische) Implementation neuer Algorithmen und Entwurfsmethoden. Diese werden dann über Standardschnittstellen an die vorhandenen Frameworks angebunden.
Einige der am Arbeitsbereich unter diesen Randbedingungen entwickelten Programme werden hier vorgestellt:
- HADES, das "Hamburger Design System", ein Java-basiertes Framework zur objektorientierten Simulation und Visualisierung
- Logiksynthese und PLA Modifikation
- Platzierung und Verdrahtung für Standardzellentechnologie mit dem System ESPRO
- Mim2Solo der Rapid-Prototyping Compiler
- SIMUEVA ein System zur Unterstützung der Simulationsauswertung
- Anbindung von X11-Graphik an Synopsys VSS
